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Donnerstag, März 30, 2006

Neue Serie: Veronica Mars

Die 17-jährige Veronica Mars lebt zusammen mit ihrem Vater Keith in der kleinen Küstenstadt Neptune, einer Stadt in der die Kluft zwischen Arm und Reich kaum größer sein könnte. Einst war Veronica ein ganz normaler Teenager, sie ging auf Parties und Duncan Kane, der Sohn der mächtigsten Familie der Stadt, war ihr Freund. Doch seit Lilly, Duncans kleine Schwester und Veronicas beste Freundin, im Haus der Kanes ermordet aufgefunden wurde, änderte sich einiges im Leben der Familie Mars. Keith, damals der örtliche Sheriff, ermittelte gegen Lillys Vater, und verlor aufgrund dessen seinen Job. Duncan trennte sich von Veronica und zu allem Überfluss, verließ auch ihre Mutter ohne ein Wort des Abschieds die Familie. Ein Jahr später ist Veronica zur Einzelgängerin geworden, ihre ehemaligen Freunde ignorieren sie, was das harte Leben in Neptune und in ihrer Highschool nicht einfacher macht. Ihr Vater Keith wird zu ihrem wichtigsten Menschen. Er hat sich inzwischen als Privatdetektiv niedergelassen und Veronica unterstützt ihn auch bis tief in die Nacht bei seinen Ermittlungen. Nebenbei nimmt sie aber auch eigene Aufträge von ihren Mitschülern an, denn für einen Profi wie Veronica sind solche Highschool Probleme, wie zerschlitzte Autoreifen oder gefälschte Ausweise, eine gute Möglichkeit, das knappe Taschengeld aufzubessern und so hinter die fadenscheinige Fassade der Reichen und Mächtigen von Neptune zu blicken.

Die von Joel Silver („Matrix“, „Lethal Weapon“) produzierte Serie „Veronica Mars“ genießt in den Staaten längst Kultstatus und hat dort auch prominente Fans, wie Joss Whedon (Macher von „Buffy“ und „Firefly“), Stephen King oder auch Kevin Smith („Clerks“, „Dogma“), der vor kurzem eine kleine Rolle in der zweiten Staffel übernahm. Als ich den Tipp für diese Serie bekam, dachte ich auch zunächst, eine Detektivin in der Highschool – aus dem „TKKG“ und „Die drei ???“ Alter bin ich doch schon längst raus! Doch weit gefehlt – „Veronica Mars“ hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einer meiner Lieblingsserien entwickelt. Die Mischung aus Teenagerdrama und spannender Krimihandlung, dazu die nüchternen Kommentare von Veronica auf die Scheinwelt der High-Society von Neptune, die lustigen und tragischen Drehbücher von Rob Thomas („Dawson’s Creek“), der hippe Look, die Film Noir Atmosphäre und natürlich die hervorragenden Darsteller, vor allem die süße Kristin Bell in der Titelrolle, machen die Serie zu einem einzigartigen Erlebnis. Die Haupthandlung, der Mord an Lilly und das Verschwinden der Mutter, erstreckt sich dabei über die gesamte Staffel – also keine Folge verpassen!



Das ZDF zeigt nun ab dem 1. April, immer samstags um 14.15 Uhr, alle 22 Folgen der ersten Staffel. Für jemanden, der die Originalfassung kennt, ist die deutsche Stimme von Veronica zwar etwas gewöhnungsbedürftig, der Sprachwitz wird wohl ebenfalls in der deutschen Fassung zu wünschen übrig lassen und auch die Sendezeit ist für eine Serie, in der es Morde, Vergewaltigung, Drogen und Sex gibt, um einige Stunden zu früh veranschlagt, aber trotz allem wird – so hoffe ich – jeder soviel Freude an „Veronica Mars“ haben, wie ich!