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Sonntag, Februar 19, 2006

Film Nr. 14: Aeon Flux


Aeon Flux
(OT: Aeon Flux)
USA 2005
Regie: Karyn Kusama
mit: Charlize Theron, Marton Csokas, Johnny Lee Miller
Kinostart: 16. Februar 2006

Inhalt:

Im Jahr 2011 raffte ein Virus fast die gesamte Menschheit dahin. Knapp 400 Jahre später haben die letzten 5 Millionen Überlebenden in der geschützten Stadt Bregna eine neue Gesellschaft gegründet. Den Rest der Erde hat sich die Natur zurück erobert. Bregna wird von einem Rat von verschiedenen Wissenschaftlern unter der Führung des Diktators Trevor Goodchild regiert. Doch der perfekte Staat, in dem alle miteinander in Frieden zu leben scheinen, ist nicht frei von Kritik. Die Rebellengruppe "Mohicans" will sich der Regierung nicht unterordnen und hinterfragt das ständige, mysteriöse Verschwinden der Einwohner von Bregna. Schließlich wird Aeon Flux, die beste Agentin der "Mohicans", beauftragt, Goodchild zu töten. Zusammen mit ihrer Kollegin Sithandra bricht sie in das Hauptquartier ein. Doch kurz vor dem Attentat zögert Aeon, da sie plötzlich eine persönliche Bindung zu Goodchild fühlt, die wahrscheinlich aus ihrer Vergangenheit stammt, an die sie sich aber nicht erinnern kann. Aeon wird verhaftet, sie kann zwar aus dem Gefängnis fliehen, wird aber nicht nur von Goodchilds Leuten gejagt sondern auch von den "Mohicans", die sie für eine Verräterin halten. So muss die ständig verfolgte Aeon alleine die Geheimnisse der Stadt Bregna lösen.

Kritik:

Wie schon zuvor die Oscarpreisträgerinnen Angelina Jolie als "Lara Croft" und Halle Berry in "Catwoman", verkörpert nun auch Charlize Theron eine Actionheldin, die aus einem Comic entsprungen ist. Und ebenso, wie die Filme ihrer Kolleginnen, krankt "Aeon Flux" daran, dass die Optik (nicht nur die der Hauptdarstellerin, die ständig in anderen hautengen Kleidern herumhüpfen darf) sowie die Ausstattung im Vordergrund steht. Da fängt Aeon eine Fliege mit dem Auge, es gibt Kugeln, die durch ein Pfeifen angelockt werden und sich dann von selbst zu einer Sprengstoffpyramide formieren, um eine Mauer in die Luft zu sprengen und natürlich die obligatorische Kampfakrobatik mit allerlei Salti und sonstigen Verrenkungen. Das alles langweilt doch nach kurzer Zeit, besonders weil auch die Fights wirklich schlecht geschnitten sind. Dabei sollte man aber hervorheben, dass hier einmal nicht die regnerische Großstadt der Zukunft, wie es damals "Blade Runner" etablierte und dann zigfach kopiert wurde, gezeigt wird, sondern eine Welt in dem die Sonne die Kulissen wärmt und zwischen grünen Gräsern mit Kirschblütenbäumen in voller Pracht geschossen und gekämpft werden darf. Dabei hat die Geschichte von "Aeon Flux" eigentlich einiges zu bieten, doch leider wird diese erst in der zweiten Hälfte des Films näher beleuchtet. Und wenn man sich gerade etwas in dieser Welt des Jahre 2415 zurechtgefunden hat, wo die "Mohicans" durch die Macht ihrer Gedanken über Distanzen miteinander kommunizieren können, ist "Aeon Flux" mit einem kurzen Feuerwerk zum Schluss, auch schon vorbei. Dabei bleiben viele Fragen offen. Was ist Aeon Flux eigentlich für ein Wesen? Ist sie eine Art Cyborg oder nur eine mit Spezialkräften und -waffen ausgestatte Killerin, die ihr Equipment sehr gut in ihrem Anzug verstecken kann? Vielleicht muss man ein Kenner der ehemaligen MTV-Serie sein, um diese Dinge verstehen zu können. Dennoch ist "Aeon Flux" neben den mehr abenteuerlastigen "Tomb Raider" Filmen, etwas besser als die ähnlich gelagerten "Elektra" oder der Totalflop "Catwoman".

Wissenswertes:

- "Aeon Flux" wurde in Babelsberg gedreht. Wer sich in Berlin auskennt, wird das Potsdamer Schloss Sansoucci oder die Bergmannstrasse wieder erkennen.

- Einige deutsche Schauspieler, wie Ralph Herforth, Lavinia Wilson oder Nikolai Kinski sind in kleinen Nebenrollen zu sehen.

- Die MTV Serie wurde 1995 produziert und ist im Zuge des Kinofilms nun auch auf DVD erhältlich.

Bewertung: 5 von 10