Andy's Filmecke
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- Name: Andy
- Standort: Frankenthal, Rheinland-Pfalz, Germany
Sonntag, Februar 26, 2006
Sonntag, Februar 19, 2006
Film Nr. 14: Aeon Flux
Inhalt:
Im Jahr 2011 raffte ein Virus fast die gesamte Menschheit dahin. Knapp 400 Jahre später haben die letzten 5 Millionen Überlebenden in der geschützten Stadt Bregna eine neue Gesellschaft gegründet. Den Rest der Erde hat sich die Natur zurück erobert. Bregna wird von einem Rat von verschiedenen Wissenschaftlern unter der Führung des Diktators Trevor Goodchild regiert. Doch der perfekte Staat, in dem alle miteinander in Frieden zu leben scheinen, ist nicht frei von Kritik. Die Rebellengruppe "Mohicans" will sich der Regierung nicht unterordnen und hinterfragt das ständige, mysteriöse Verschwinden der Einwohner von Bregna. Schließlich wird Aeon Flux, die beste Agentin der "Mohicans", beauftragt, Goodchild zu töten. Zusammen mit ihrer Kollegin Sithandra bricht sie in das Hauptquartier ein. Doch kurz vor dem Attentat zögert Aeon, da sie plötzlich eine persönliche Bindung zu Goodchild fühlt, die wahrscheinlich aus ihrer Vergangenheit stammt, an die sie sich aber nicht erinnern kann. Aeon wird verhaftet, sie kann zwar aus dem Gefängnis fliehen, wird aber nicht nur von Goodchilds Leuten gejagt sondern auch von den "Mohicans", die sie für eine Verräterin halten. So muss die ständig verfolgte Aeon alleine die Geheimnisse der Stadt Bregna lösen.
Kritik:
Wie schon zuvor die Oscarpreisträgerinnen Angelina Jolie als "Lara Croft" und Halle Berry in "Catwoman", verkörpert nun auch Charlize Theron eine Actionheldin, die aus einem Comic entsprungen ist. Und ebenso, wie die Filme ihrer Kolleginnen, krankt "Aeon Flux" daran, dass die Optik (nicht nur die der Hauptdarstellerin, die ständig in anderen hautengen Kleidern herumhüpfen darf) sowie die Ausstattung im Vordergrund steht. Da fängt Aeon eine Fliege mit dem Auge, es gibt Kugeln, die durch ein Pfeifen angelockt werden und sich dann von selbst zu einer Sprengstoffpyramide formieren, um eine Mauer in die Luft zu sprengen und natürlich die obligatorische Kampfakrobatik mit allerlei Salti und sonstigen Verrenkungen. Das alles langweilt doch nach kurzer Zeit, besonders weil auch die Fights wirklich schlecht geschnitten sind. Dabei sollte man aber hervorheben, dass hier einmal nicht die regnerische Großstadt der Zukunft, wie es damals "Blade Runner" etablierte und dann zigfach kopiert wurde, gezeigt wird, sondern eine Welt in dem die Sonne die Kulissen wärmt und zwischen grünen Gräsern mit Kirschblütenbäumen in voller Pracht geschossen und gekämpft werden darf. Dabei hat die Geschichte von "Aeon Flux" eigentlich einiges zu bieten, doch leider wird diese erst in der zweiten Hälfte des Films näher beleuchtet. Und wenn man sich gerade etwas in dieser Welt des Jahre 2415 zurechtgefunden hat, wo die "Mohicans" durch die Macht ihrer Gedanken über Distanzen miteinander kommunizieren können, ist "Aeon Flux" mit einem kurzen Feuerwerk zum Schluss, auch schon vorbei. Dabei bleiben viele Fragen offen. Was ist Aeon Flux eigentlich für ein Wesen? Ist sie eine Art Cyborg oder nur eine mit Spezialkräften und -waffen ausgestatte Killerin, die ihr Equipment sehr gut in ihrem Anzug verstecken kann? Vielleicht muss man ein Kenner der ehemaligen MTV-Serie sein, um diese Dinge verstehen zu können. Dennoch ist "Aeon Flux" neben den mehr abenteuerlastigen "Tomb Raider" Filmen, etwas besser als die ähnlich gelagerten "Elektra" oder der Totalflop "Catwoman".
Wissenswertes:
- "Aeon Flux" wurde in Babelsberg gedreht. Wer sich in Berlin auskennt, wird das Potsdamer Schloss Sansoucci oder die Bergmannstrasse wieder erkennen.
- Einige deutsche Schauspieler, wie Ralph Herforth, Lavinia Wilson oder Nikolai Kinski sind in kleinen Nebenrollen zu sehen.
- Die MTV Serie wurde 1995 produziert und ist im Zuge des Kinofilms nun auch auf DVD erhältlich.
Bewertung: 5 von 10
Montag, Februar 13, 2006
Film Nr. 13: The Fog (2005)
The Fog - Nebel des Grauens
(OT: The Fog)
USA 2005
Regie: Rupert Wainwright
mit: Tom Welling, Maggie Grace, Selma Blair
Inhalt:
Die Bewohner der verschlafenen Küstenstadt Antonio Bay wollen gerade die Feierlichkeiten zu ihrem 100-jährigem Bestehen begehen, als sich unheilvolle Nebelschwaden langsam über die Stadt legen. Jeder, der sich dem Dunst nähert, wird grausam getötet. Es stellt sich heraus, dass einst die Gründerväter von Antonio Bay, das Schiff einer Gruppe von Leprakranken, unter falschem Vorwand, um ihr Geld erleichterten. Schließlich leiteten sie das Schiff mit einem Leuchtfeuer an die Klippen der Küste, wo es zerschellte. Die Geister, der damals Verstorbenen, kehren nun zurück, um die Nachkommen der Verantwortlichen von damals, zur Rechenschaft zu ziehen.
Kritik:
John Carpenter, Regisseur des Originals von 1980, musste damals einige Zusatzszenen drehen, um über die Laufzeit von über 80 Minuten zu kommen. Dazu gehörte auch die Anfangssequenz, in der ein alter Seemann mit Kindern am Lagerfeuer sitzt und ihnen eine Spukgeschichte erzählt. Diese Lagerfeuer-Romantik gepaart mit einfachen, aber effektvollen Mitteln sorgte für eine gemütliche Gruselatmosphäre, die im Remake von Regisseur Wainwright leider völlig verloren geht. Schon zu Beginn macht er die Mystik des aufkommenden Nebels zunichte, da sofort gezeigt wird, was sich hinter den Dunstschwaden wirklich verbirgt. Ein paar alte Seemänner, die mit Äxten durch die Stadt laufen, sind eher unfreiwillig komisch als furchteinflössend. Darüber hinaus geht auch der komplette Spannungsbogen vor die Hunde, da die Schockeffekte schon Szenen vorher lange angekündigt werden. Die Jungdarsteller sind zwar in ihren TV-Serien (Tom Wellington aus "Smallville" und Maggie Grace aus "Lost") erfolgreich, jedoch verkommen sie hier zu austauschbaren Gesichtern. Dies ist vor allem dem schwachen Drehbuch zuzuschreiben, dass der Geschichte einige unnötige Elemente hinzufügt (eine Dreiecks-Liebesgeschichte und ein neues lächerliches Finale!), die überhaupt nichts mit der Haupthandlung zu tun haben. Es gab durchaus sehenswerte Remakes im Horror Genre in den letzten Jahren, "The Fog" gehört auf jeden Fall nicht dazu, da er einfach lieblos und totlangweilig inszeniert ist als auch keinerlei Atmosphäre besitzt, was ja gerade das Original ausmachte.
Wissenswertes:
- Tom Wellingtons Figur Nick Castle wurde nach dem Schauspieler benannt, der in "Halloween" Michael Meyers spielte.
-"Lost" Star Maggie Grace hatte zahlreiche Konkurrentinnen um die Rolle der Elizabeth: Darunter Julia Stiles, Jessica Biel und Emilie de Ravin, die ebenfalls in "Lost" mitspielt.
Bewertung: 2 von 10
Dienstag, Februar 07, 2006
"Schlaflos in Seattle" - Nur für die ganz Harten!
Für ein erstes Rendezvous steht ein gemeinsamer Filmbesuch immer an oberster Stelle. Doch welchen Film soll man auswählen? Vielleicht einen schönen Horrorschocker wie "Schlaflos in Seattle", damit man sich als ganzer Kerl beweisen kann und die Frau seines Herzens einen ständig fest umklammert hält. Oder vielleicht doch lieber eine herzerwärmende Komödie, damit man gemeinsam lachen und weinen kann. Hier würde ich "The Shining" empfehlen. Jetzt meint ihr wahrscheinlich, der verwechselt doch da irgendwas. Weit gefehlt! Schaut euch doch die Trailer an:
Schlaflos in Seattle und The Shining
Na, zuviel versprochen? Diese geniale Idee, Trailer von bekannten Filmen komplett umzugestalten, hatte die Association of Independent Creative Editors in New York. Sie riefen einen Wettbewerb aus, wobei Filme einem anderen Genre zugeordnet werden sollten und nur die Musik und die Dialoge der Filme modifiziert werden durften, nicht aber die Bilder. "The Shining" ging dabei als Gewinner hervor. Seitdem gab es natürlich noch zahlreiche andere beeindruckende Werke, wie etwa Brokeback to the Future, in der die Beziehung zwischen Marty McFly und "Doc" Emmett Brown aus "Zurück in die Zukunft" plötzlich in ein ganz anderes Licht gestellt wird.
Alle diese Trailer zeigen, wie durch die suggestive Kraft der Musik und des Filmschnitts ein ganz anderes Bild von einem Film vermittelt werden kann. Ein reales Beispiel, was mir dabei gerade einfällt, ist der Trailer zum US-Remake des japanischen Films "Dark Water" (Regie: Walter Salles, 2005). Wer durch den Filmausschnitt, der in den Kinos lief, einen handfesten Horrorfilm à la "The Ring" erwartet, wird schwer enttäuscht sein. Sieht man "Dark Water" dagegen als das an, was er eigentlich ist, nämlich ein Mutter-Tochter Drama, der wird mit dieser Erwartungshaltung dagegen sehr gut unterhalten werden.
Falls ich noch mehr lustige Recuts von Trailern finden sollte, werde ich sie hier posten. Wenn ihr welche entdeckt, dann wäre es schön, wenn ihr sie mit Links in die Comments schreiben würdet!