Andy's Filmecke

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Standort: Frankenthal, Rheinland-Pfalz, Germany

Dienstag, Januar 31, 2006

"Sophie Scholl" mit im Oscar Rennen


Die heute bekanntgegebenen Oscar Nominierungen stellen für die deutsche Filmwirtschaft einen großen Erfolg dar. Nicht nur die deutsche Coproduktion "Merry Christmas" (Originaltitel "Joyeux Noël", Regie: Christian Carion) mit Daniel Brühl, Diane Krüger und Benno Fürmann, sondern auch der schon vielfach ausgezeichnete "Sophie Scholl - Die letzten Tage" von Marc Rothemund mit Julia Jentsch in der Titelrolle, dürfen sich über eine Nominerung für den besten nicht-englischsprachigen Film freuen. Nach "Der Untergang" (Regie: Oliver Hirschbiegel, 2004), der sich letztes Jahr gegen den spanischen Beitrag "Das Meer in mir" (Regie: Alejandro Amenábar, 2004) geschlagen geben musste, beweist dies erneut, dass sich der deutsche Film, besonders mit Stoffen, die sich mit der eigenen Geschichte auseinandersetzen, nicht vor ausländischen Produktionen zu verstecken braucht. Allerdings dürften es die deutschen Filme gegen den ebenfalls nominerten Film "Paradise Now" aus Palästina, schwer haben. Im Gegensatz zu den historischen Ereignissen von "Sophie Scholl" und "Merry Christmas", geht es hier um ein aktuelles, brisantes Thema, die den Zuschauer in die Köpfe zweier palästinensischer Selbstmordattentäter eindringen lässt. Man darf gespannt sein! Ebenfalls eine Nominerung erhielt "Ausreißer" von Ulrike Grote in der Kategorie Bester Kurzfilm.

Meine Bedenken zu der eventuellen nicht Berücksichtigung des Golden Globe Abräumers "Brokeback Mountain" (aufgrund des homosexuellen Inhaltes) haben sich als unbegründet erwiesen. Insgesamt 8 Nominerungen erhielt das Drama von Ang Lee. Die Zeremonie findet dieses Jahr am 5. März in Los Angeles statt.

Die wichtigsten Kategorien im Überblick:

Bester Film (mit vorraussichtlichen dt. Startterminen):

"Brokeback Mountain" (9. März)
"Capote" (2. März)
"Crash" (bei uns bereits unter dem Titel "L.A. Crash" auf DVD erschienen - meiner Meinung nach völlig überbewertet!)
"Good Night and Good Luck" (6. April)
"Munich" (seit 26.1. in den dt. Kinos)


Beste Regie:

George Clooney für "Good Night and Good Luck"
Paul Haggis für "Crash"
Ang Lee für "Brokeback Mountain"
Bennett Miller für "Capote"
Steven Spielberg für "Munich"

Bester Hauptdarsteller:

Philipp Seymour Hoffman für "Capote"
Terence Howard für "Hustle & Flow"
Heath Ledger für "Brokeback Mountain"
Joaquin Phoenix für "Walk The Line"
David Strathairn für "Good Night and Good Luck"

Beste Hauptdarstellerin:

Judi Dench für "Mrs. Hendersons Presents"
Felicity Huffmann für "Transamerica"
Keira Knightley für "Pride & Prejudice"
Charlize Theron für "Northern Country"
Reese Witherspoon für "Walk The Line"

Bester Nebendarsteller:

George Clooney für "Syriana"
Matt Dillon für "Crash"
Paul Giamatti für "The Cinderella Man"
Jake Gyllenhaal für "Brokeback Mountain"
William Hurt für "A History Of Violence"

Beste Nebendarstellerin:

Amy Adams für "Junebug"
Catherine Keener für "Capote"
Frances McDormand für "Northern Country"
Rachel Weisz für "The Constant Gardener"
Michelle Williams für "Brokeback Mountain"

Alle weiteren Nominierungen, sowie mehr Infos über die Filme und ihre Darsteller erhaltet ihr hier.

Montag, Januar 30, 2006

Film Nr. 12: Die Fliege

Die Fliege
(OT: The Fly)
USA 1958
Regie: Kurt Neumann
mit: Vincent Price, David Hedison, Patricia Owens

Inhalt:

Ein Nachtwächter wird Zeuge eines grausamen Mordes. In der Fabrik der Brüder Delombre beobachtet er, wie Helene Delombre ihren Ehemann André in einer Industriepresse zerquetscht. Inspektor Charas und der herbeieilende Bruder des Opfers, Francois, können sich die Tat nur durch Geisteskrankheit erklären, denn Helene erzählt ihnen eine unglaubliche Geschichte. Wissenschaftler André hatte gerade an einem neuen Apparat gearbeitet, der Materie über Distanzen transportieren kann. Zuerst transformierte er einen Aschenbecher, dann die Hauskatze (was allerdings schief ging) und einige Versuche später verübte er einen folgenreichen Selbstversuch. Während des Umwandelprozesses hatte sich unbemerkt von André, eine Stubenfliege in der Transportkammer niedergelassen. Dies führte dazu, dass Körperteile des Wissenschaftlers sich mit Teilen der Fliege vermischten. André musste fortan mit einem Kopf und dem Arm einer Fliege leben. Helene versorgte ihn, doch trotz zahlreicher weitere Experimente, konnte André die Verwandlung nicht rückgängig machen. Schließlich überredet André seine Frau, ihn mit der Presse umzubringen, um ihn von seinem Leid zu erlösen. Doch die Polizei hält die Geschichte für Humbug, bis der kleine Sohn Phillipe, eine seltsame Fliege, mit einem weissen Kopf und einem weißen Bein, herumsurren sieht. Diese Fliege ist der einzige Beweis dafür, dass Helene die Wahrheit spricht.

Kritik:

Dieser Klassiker des Horror-Sci-Fi Genres ist ein typischer Vertreter seiner Zeit. In den 1950er Jahren wurden zahlreiche Insekten-und Tiermonsterfilme gedreht, die die damalige Angst vor dem Fortschritt der Technik und deren mögliche Folgen thematisierten. Doch im Gegensatz zu den anderen Varianten, werden die Spezialeffekte in "Die Fliege" sehr sparsam und gezielt eingesetzt. Das Verschwinden der Katze, deren klägliches Miauen durch die Gänge des Labors hallen oder das ständige Surren der Fliege, sind ebenso gruselig, wie der erste Schock, als der Kopf der menschlichen Fliege enthüllt wird. Horrorikone Vincent Price spielt diesmal nicht den verrückten Wissenschaftler und hält sich als besorgter Schwager, der eigentlich in Helene verliebt ist, dezent zurück. Die Rolle von Helene, die von Patricia Owens dargestellt wird, wirkt für heutige Verhältnisse doch sehr naiv, da sie die typische Doris Day-like treusorgende Ehefrau der 1950er Jahre verkörpert, die alles für ihren Ehemann tun würde. Die geniale Endsequenz ("Hilf mir!", "Hilf mir!") lässt mir noch heute, wie schon bei der ersten Sichtung des Filmes, vor etwa gefühlten 15 Jahren, immer noch einen Schauer über den Rücken laufen.

Wissenswertes:

- "Die Fliege" war 1958 ein großer Box-Office Erfolg für Fox. Es folgten zwei Fortsetzungen, "Die Rückkehr der Fliege" (Regie: Edward Bernds, 1959) und "Der Fluch der Fliege" (Regie: Don Sharp, 1965). Dem bizarren Remake von David Cronenberg aus dem Jahre 1986, folgte 1989 ebenfalls ein zweiter Teil.

- Die ursprüngliche Kurzgeschichte von George Langelaan wurde im Playboy 1957 veröffentlicht. Das Drehbuch verfasste James Clavell, der heute besonders aufgrund seiner Asien Romane, wie "Shogun" bekannt ist.

- David Hedison, der André Delombre darstellt, spielte die Rolle des Felix Leitner in "James Bond - Leben und Sterben lassen" (Regie: Guy Hamilton, 1973)

Bewertung: 8 von 10

Sonntag, Januar 29, 2006

Film Nr. 11: Rounders

Rounders
(OT: Rounders)
USA 1998
Regie: John Dahl
mit: Matt Damon, Edward Norton, John Malkovich
Inhalt:

Mike McDermott ist eigentlich Jura-Student, aber jede Nacht fröhnt er seiner geheimen Leidenschaft - dem Poker Spiel. In den verrauchten Hinterzimmern von Clubs, Kneipen oder sonstigen Schuppen von New York, ist er einer der begnadesten Spieler. Matt hat die Gabe, allein durch die Gestik und Mimik seiner Mitspieler, ihre Karten erahnen zu können und nimmt es dadurch mit den erfahrensten Kartenhaien auf. Selbstbewusst will er nun seine gesamten Ersparnisse für ein Spiel gegen Teddy KGB, den russischen Unterweltlerchef der Szene, einsetzen...und verliert. Völlig am Boden zerstört, schwört er, nie wieder die Karten in die Hand zu nehmen. Anstatt das schnelle Geld abzukassieren, heisst es nun richtig schuften, um das Studium zu finanzieren. Einige Jahre klappt das auch, er hat eine hübsche Freundin (die allerdings auch nicht besonders begeistert ist von seiner Spielervergangenheit) und einen Professor als Förderer. Doch dann kommt sein bester Freund, Lester "Worm" Murphy, aus dem Gefängnis frei. Er ist ein berüchtigter Falschspieler und hat noch einige Rechnungen bei diversen Geldgebern offen. Matt kann die Bitte seines alten Kumpels nicht ausschlagen und setzt sich "den alten Zeiten zuliebe" wieder an den Pokertisch, sieht er doch die Chance, für eine Revanchepartie gegen Teddy KGB.

Kritik:

Sage und schreibe 8 (acht!!!) Jahre hat es gedauert, bis es "Rounders" nach Deutschland geschafft hat. Warum diese lange Zeit? Liegt es vielleicht am Pokerspiel, mit dem die Deutschen nichts anfangen können? Da kommt gleich die Gegenfrage - warum kommen dann so viele Football- und Baseballfilme heraus? Im Grunde erzählen diese Filme doch immer die gleiche Story, den Aufstieg, Fall und Wiederaufstieg eines jungen Helden - da ist doch die Sportart ziemlich egal. Und so ist natürlich auch die Geschichte von "Rounders" ziemlich vorhersehbar und konventionell inszeniert, aber dank solch einer namhaften Schauspielerriege, gespickt mit Matt Damon, Edward Norton, John Turtorro, Famke Janssen, Gretchen Mol, Martin Landau und John Malkovich, da kann wirklich nichts schiefgehen. Dazu kommt noch ein talentierter Regisseur, John Dahl, der vorher mit zwei empfehlenswerten Neo-Noir Thrillern, "Red Rock West" (1992) mit Nicolas Cage und Dennis Hopper als auch durch "Die letzte Verführung" (1994), auf sich aufmerksam machte. In diesen zeigte Dahl bereits, dass er es beherrscht, gebrochene Charaktere, trotz all ihrer Bösartigkeiten und Schwächen, sympathisch wirken zu lassen. Ebenfalls gelingt es ihm, die nötige lässige Poker-Face Stimmung, die in den rauchigen Clubs vorherrscht, schön atmosphärisch zu verdichten und die Pokerspiele spannend rüberzubringen. Wahrscheinlich hätte die tragische Figur von "Worm" eine bessere Studie über das Thema Spielsucht im allgemeinen geboten, aber diesen Anspruch will der Film ja auch gar nicht erfüllen. Insgesamt also kein Royal Flush aber immer noch ein gutes Full House!

Wissenswertes:

- Angeblich hat der Film solange gebraucht, bis er nach Deutschland kam, da der Scotia Filmverleih, der der Rechteinhaber war, kurze Zeit später Pleite gegangen ist. Zu hoch gepokert?

- Auf der DVD befindet sich ein Audiokommentar von professionellen Pokerspielern.

- Ben Affleck, bester Kumpel von Matt Damon, gewann 2004 insgesamt 356 400 $ in einem offiziellen Pokerturnier, was ihm auch ein Ticket für die Endausscheidung der World Poker Tour einbrachte. Wie er allerdings da abschnitt, ist mir nicht bekannt. Ben Affleck und Matt Damon schrieben zusammen das Drehbuch für "Good Will Hunting" (Regie: Gus Van Sant, 1997), wofür beide den Oscar erhielten.

Bewertung: 7 von 10

Film Nr. 10: The Salton Sea

The Salton Sea
(OT: The Salton Sea)
USA 2002
Regie: D.J. Caruso
mit: Val Kilmer, Vincent D' Onofrio, Deborah Kara Unger

Inhalt:

Tom Van Allen war einmal ein aufstrebender Jazzmusiker. Doch nach dem Mord an seiner Frau, den er hilflos mitansehen musste, ist er zu einem drogenabhängigen Wrack verkommen. Unter dem Namen Danny Parker lebt er nun mit anderen Junkies in den Tag hinein, wartet nur auf die nächste Dröhnung und besorgt neuen Stoff. Ab und zu arbeitet er als Spitzel für zwei Cops, die durch seine Hinweise ein paar Dealer hochnehmen können. Als er sich in seine neue Nachbarin verliebt, wird ihm bewusst, dass er endlich aus dem Milieu aussteigen muss. Mit einem großen Drogendeal, dass ihm einiges an Kohle bringen soll, erhofft Danny, sein Ziel zu erreichen. Aber hat er nicht ein ganz anderes Ziel?

Kritik:

Ein schwarzhumoriger Thriller, der mit seiner Bildsprache als auch mit der Grundthematik stark an "Memento" (Regie: Christopher Nolan, 2000) erinnert. "The Salton Sea" hält einige (wenn auch zum Schluss etwas überstrapazierte) Wendungen parat, und hat einen der verrücktesten Charaktere der Filmgeschichte zu bieten: Der Drogendealer Winnie Pooh (dargestellt von Vincent D'Onofrio), der seinen Namen deswegen erhalten hat, da er einmal seine Nase zu tief - nicht in den Honigtopf - sondern in irgendwelche Drogen gesteckt hat. Jetzt hat er keine Nase mehr, aber er kann sich immer noch bestens amüsieren. Ganz besonders mag er es, dass John F. Kennedy Attentat mit Tauben und einem ferngesteuerten Auto nachzustellen.

Wissenswertes:

- Vincent D'Onofrio dürfte den meisten noch als suzidgefährdeter und gepeinigter Soldat Private Pyle aus "Full Metal Jacket" (Regie: Stanley Kubrick, 1987) bekannt sein.

Bewertung: 7 von 10

Donnerstag, Januar 26, 2006

Film Nr. 9: Der ewige Gärtner

Der ewige Gärtner
(OT: The Constant Gardener)
Großbritannien/Deutschland 2005
Regie: Fernando Meirelles
mit: Ralph Fiennes, Rachel Weisz, Hubert Koundé

Inhalt:
Eine Frauenleiche wird mitten in der Wüste von Kenia entdeckt. Es handelt sich um die politische Aktivistin Tessa Quayle, Ehefrau von Justin Quayle, der als britischer Diplomat in Nairobi lebt. Der eher passive Hobbygärtner wird durch dieses Ereignis grob aus seiner Lethargie gerissen. In den Slums der kenianischen Hauptstadt kümmerte sich Tessa um die gesundheitliche Versorgung der Bewohner. Um für die Rechte der Armen einzutreten, nahm sie vor seinen Kollegen aus dem britischen Hochkommissariat nie ein Blatt vor den Mund. Doch wer könnte einen Grund haben, Tessa zu töten? Da ihr ständiger Begleiter, der schwarze Arzt Arnold Bluhm, spurlos verschwunden ist, schließt das britische Konsulat auf eine Liebesaffäre der Beiden und kümmert sich nicht weiter um den Fall. Aber Justin will sich mit dieser Erklärung nicht zufrieden geben. Bei seinen Nachforschungen auf sich allein gestellt, dringt er immer tiefer in ein Netz einer großangelegten Verschwörung ein, in die nicht nur die Pharmaindustrie und ein dubioses Handelsunternehmen verwickelt scheinen, sondern auch britische Regierungskreise. Erst im Laufe seiner langen Odyssee, in der Justin fanatisch nach den wahren Hintergründen von Tessas gewaltsamen Tod sucht, wird er seine Ehefrau und die wahre Bedeutung ihrer Arbeit wirklich kennengelernt haben.

Kritik:
Basierend auf dem gleichnamigen Roman von John Le Carré, gelingt Regisseur Fernando Meirelles eine brisante Mischung aus Lovestory, Sozialdrama und Politthriller. Wie schon in seinem Vorgängerfilm, dem fulminanten "City Of God" (2002), versteht es Meirelles mit der Hilfe seines Kameramanns César Charlone, unseren Blick auf die sozialen Brennpunkte der Welt (bei "City Of God" brasilianische Straßenkinder, hier die Slums von Kenia) zu richten, die nur selten in den Nachrichten auftauchen. Mit der Handkamera bewaffnet, erreichen die Beiden eine intensive Authentizität und zeigen ein ungeschöntes Bild von Kenia, das jenseits von jeder Afrika Romantik liegt. Genau so wie Justin Quayle seine Ehefrau und ihre Beweggründe erst nach und nach kennenlernt, entfaltet sich auch die zunehmende Spannung des Films. Ralph Fiennes Wandel vom zunächst zurückhaltenden Diplomaten, der im heimischen Garten seine Ruhe findet, zum ständig gehetzten und verfolgten Wahrheitssuchenden, nimmt man ihm ebenso ab, wie Rachel Weisz Rolle als engagierte Polit-Aktvistin. "Der ewige Gärtner" ist ein verflochtener, aufwühlender Film, der auch nach dem Abspann noch zum Nachdenken anregt.

Wissenswertes:
- Der britische Schriftsteller John Le Carré wurde am 19. Oktober 1931 geboren. Zahlreiche Werke von ihm, darunter hauptsächlich Spionage-Thriller, wurden bereits fürs Kino adaptiert, darunter "Der Spion, der aus der Kälte kam" (Regie: Martin Ritt, 1965), "Das Russland-Haus" (Regie: Fred Schepisi, 1990) oder "Der Schneider von Panama" (Regie: John Boorman, 2001).
- Nach den Dreharbeiten wurde ein "Constant Gardener Trust" ins Leben gerufen, der den Bewohnern der Slums, wo der Film gedreht wurde, zu Gute kommen soll.
- Rachel Weisz erhielt für ihre Darstellung einen Golden Globe und ist für den Oscar nominert.

Bewertung: 8 von 10

Samstag, Januar 21, 2006

Hail To The King, Baby!


Ebay ist doch eine feine Sache. Man stöbert ohne große Erwartungen etwas herum und findet eine Auktion, die bald endet. 3-2-1-MEINS!! Und heute kam das Schmuckstück endlich an! Erworben habe ich die Autobiographie des großen und einzigartigen, dem Unerreichbaren - BRUCE CAMPBELL - dem ungekrönten König der B-Movies. Und dann auch noch mit einer handsignierten Original-Widmung!! "Come Get Some" - schreibt er in knappen Worten und bezieht sich dabei auf eine Szene aus "Armee der Finsternis", als ihm eine Dämonenbraut ans Leder will. GROOVY! Das Buch mit dem vielsagenden Titel "If Chins Could Kill - Confessions Of A B-Movie Actor" wird einen Ehrenplatz neben meinen in Menschenhaut ;) gebundenen limitierten DVDs von "Evil Dead 1+2" erhalten!


Der am 22. Juni 1958 in Birmingham, Michigan geborene Bruce Campbell erlangte durch seine Rolle als "Ash" in der Horror-Film Trilogie "Tanz der Teufel" Kultstatus. Unter der Regie seines besten Freundes Sam Raimi, der nach "Spiderman 1+2" in die A-Liga Hollywoods aufgestiegen ist, schuf Bruce Campbell diesen unvergesslichen comicartigen Charakter, der mit Selbstironie, Slapstick Einlagen, coolen Sprüchen und vollem Körpereinsatz den Kampf gegen die Untoten aufnimmt. Wenn dabei, wie in "Tanz der Teufel 2" (Regie: Sam Raimi, 1987) geschehen, ein Körperteil (in diesem Fall seine Hand!) ein merkwürdiges Eigenleben entwickelt, wird es kurzerhand mit einer Kettensäge entfernt. Ähnlich wie James Bond, geniesst er nach getaner Arbeit auch mal die schönen Seiten des Lebens. Als er in "Armee der Finsternis" (Regie: Sam Raimi, 1993) im Mittelalter landet und als neuer Heiliger gepriesen wird, liegen ihm die holden Maiden scharenweise zu Füßen. Man merkt aber, dass Ash langsam alt wird - warum hätte er sonst den magischen Spruch, der ihn zurück nach Hause in seinen Supermarkt ("Shop Smart - Shop S-Mart!") bringen soll, total vergessen. Wie war das noch gleich? "Clatto Verata" und dann irgendwas mit N...! Weiteren Bekanntheitsgrad erhielt er durch die Western TV-Serie "Die Abenteuer des Brisco County Jr." (1993). Außerdem absolvierte er zahlreiche Gastauftritte als eine Art Freundschaftsdienst in Filmen und TV-Serien von Sam Raimi ("Spiderman", "Herkules", "Xena") und den Coen Brüdern ("Ein (un)möglicher Härtefall", "Fargo", "Ladykillers"), in denen er meistens nicht namentlich in den Credits genannt wurde. Den letzten Film, den ich mit ihm gesehen habe war "Bubba Ho-Tep" (Regie: Don Coscarelli, 2002). Darin spielt Bruce Campbell den alternden Elvis Presley, der unter einem anderen Namen in einem Altenheim lebt. Zusammen mit einem schwarzen (!) John F. Kennedy, jagt er eine jahrhundertealte Mumie, die in diesem Altenheim für mehr Tote als üblich sorgt. Gerade abgeschlossen hat er den Film "The Man with the Screaming Brain", wo er selbst auch das Drehbuch geschrieben hat. In den USA ist sein zweites Buch veröffentlicht worden. Es trägt den Titel: "Make Love! The Bruce Campbell Way".

Mehr zu Bruce Campbell findet ihr auf seiner offiziellen Seite.

Dienstag, Januar 17, 2006

Kritiker-Liebling "Brokeback Mountain" und "Walk the Line" siegen bei den Golden Globes 2006


Keine großen Überraschungen gab es gestern abend bei der 63. Verleihung der Golden Globes, die in der Nacht zum Montag in Los Angeles stattfand. Die jährlich vergegebene Auszeichnung der Kritiker der Auslandspresse von Hollywood vergab vier Globes an das Schwulendrama "Brokeback Mountain". Regisseur Ang Lee ("Tiger & Dragon", "Hulk") erzählt darin die Geschichte zweier Cowboys, die sich in den 1960er Jahren ineinander verlieben. Die epische Erzählung nach einem Roman von Annie Proulx ("Schiffsmeldungen") begleitet die zwei jungen Männer, dargestellt von Heath Ledger und Jake Gyllenhaal, über zwei Jahrzehnte hinweg und zeigt dabei die Höhen und Tiefen ihrer Beziehung. Zweiter Sieger wurde die Johnny Cash Bio "Walk the Line" (siehe Kritik weiter unten!) mit 3 Globes.



Hier die Sieger in den wichtigsten Kategorien:

Bester Film - Kategorie Drama:

"Brokeback Mountain"

Bester Film - Kategorie Musical oder Komödie:

"Walk the Line"

Bester Hauptdarsteller - Kategorie Drama:

Philip Seymour Hoffmann für "Capote"

Beste Haupdarstellerin - Kategorie Drama:

Felicity Huffman für "Transamerica"

Bester Hauptdarsteller - Kategorie Musical oder Komödie:

Joaquin Phoenix für "Walk the Line"

Beste Hauptdarstellerin - Kategorie Musical oder Komödie:

Reese Whiterspoon für "Walk the Line"

Beste männliche Nebenrolle:

George Clooney für "Syriana"

Beste weibliche Nebenrolle:

Rachel Weisz für "Der ewige Gärtner"

Bester Regisseur:

Ang Lee für "Brokeback Mountain"

Bester ausländischer Film:

"Paradise Now" (Regie: Hany Abu-Assad, Palästina, 2005)

Beste TV-Serie - Kategorie Drama:

"Lost"

Beste TV-Serie - Kategorie Musical oder Komödie:

"Desperate Housewives"


Alle weiteren Gewinner und Nominerten findet ihr hier.

Der Golden Globe gilt ja allgemein als Gradmesser für die Oscarverleihung, die dieses Jahr am 5. März stattfinden wird. Allerdings bleibt abzuwarten, ob "Brokeback Mountain" bei den Oscars ebenso gut wie bei den Golden Globes abschneiden wird. Den eher konservativen Hollywood-Juroren wird die Schwulen-Thematik im ur-amerikanischen Genre des Western wohl eher nicht besonders gut gefallen. Die Nominierungen für die Oscars werden am 31. Januar bekannt gegeben.



Sonntag, Januar 15, 2006

24 - Day 5: Die Uhr tickt wieder



Es ist endlich wieder so weit - Jack Bauer ist zurück! In den USA beginnt heute nacht die 5. Staffel der hochspannenden in Echtzeit ablaufenden Erfolgsserie "24"! FOX startet mit einer Doppelfolge am Sonntag abend und weiteren zwei Folgen am Montag.

Mit der Story selbst, habe ich mich noch nicht weiter befasst, da ich mir die Spannung erhalten lassen will. Man muss auf den ganzen "24"-Seiten im Netz ganz schön auf der Hut sein, um nicht auf irgendwelche Spoiler zu stossen. Wann die letzte Folge der 5.Staffel laufen wird, ist noch nicht ganz klar. Hoffentlich dauert es nicht allzulange, denn erst dann werde ich mir 2 Tage frei nehmen und mich in den Bann von "24 - Day 5" ziehen lassen!

In Deutschland ist am 13.1. die vierte Staffel gestartet. Wahre Fans haben diese natürlich längst gesehen! Neue Interessierte - die auch bald zu "24"-Süchtigen mutieren werden - rate ich, sich die ersten drei Staffeln auf DVD zu besorgen und chronologisch anzuschauen. Zwar sind die jeweiligen Staffeln in sich abgeschlossen, jedoch bauen sie aufeinander auf, so dass man einiges an Hintergrundwissen aus den vorherigen Staffeln mitbringen muss, um einige Charaktere und deren Handlungen besser verstehen zu können. Außerdem nervt auf DVD auch nicht die (eingeplante) Werbung und man verpasst garantiert keine Folge! Wenn ihr dann mit den ersten drei Staffeln fertig seid, könnt ihr mit der vierten gleich weitermachen. Die deutsche DVD Box der 4.Staffel soll am 18. Mai erscheinen.

Neue Müller CD und DVD Aktion - Kaufe 4, bezahle 3!

Nachdem gerade die erste Schnäppchen-Runde bei Drogeriemarkt Müller ausgelaufen ist, folgt auch schon die zweite: Aus jeweils 100 Titeln sucht man sich 4 DVDs oder CDs aus, muss aber nur 3 bezahlen! Dies entspricht einem Preis von 23,97 Euro, also etwa 6 Euro pro CD bzw. DVD! Die Aktion läuft vom 16.Januar bis zum 15. März, also genug Zeit, um gemütlich seine Lieblingstitel auszusuchen oder um nochmal auf das nächste 4er Paket zu sparen!

Einige interessante DVDs: Bridget Jones 2, Ray, Miss Undercover 2, Herr Lehmann, Funny Games, About a Boy, The Royal Tenenbaums, Oldboy oder Monster.

Die gesamte DVD-Liste findet ihr hier.

Bei den CDs gibt es u.a.: Jack Johnson, Beatsteaks, R.E.M., Dido, AC/DC, Moby und einige Soundtracks.

Zur kompletten CD-Liste geht es hierlang.

Eventuell braucht ihr einen speziellen Coupon mit Strichcode für die Aktion. Diesen könnt ihr euch entweder über die Links runterladen oder vor Ort auf den ausliegenden Flyern mitnehmen!

Samstag, Januar 14, 2006

Fussball ist unser Leben!


Da ackert man 90 Minuten, rennt den grünen Rasen rauf und runter, lässt sich von den eigenen und den gegnerischen Fans die übelsten Beschimpfungen gefallen und nach dem Schlusspfiff muss man dann auch noch den Journalisten brav Rede und Antwort stehen. Nein, es ist wirklich nicht immer leicht ein Fussballprofi zu sein - und dann auch noch so ein lächerliches Gehalt!

Eine Sammlung der "intelligentesten" Äußerungen unserer aktuellen und ehemaligen Fussballstars ist auf der Seite www.ja-gut-aeh-ich-sag-mal.com zu finden!

Mittwoch, Januar 11, 2006

Bewertungssystem

Ein kurzes Wort zu meinem Bewertungssystem: Ich habe dabei das Notensystem der Internet-Movie-Database übernommen, d.h. eine Skalierung von 1 bis 10:

1 = katastrophal
2 = mies
3 = enttäuschend
4 = lau
5 = durchschnittlich
6 = okay
7 = gut
8 = stark
9 = hervorragend
10 = ein Klassiker

Film Nr. 8: Dick und Jane

Dick und Jane
(OT: Fun With Dick And Jane)
USA 2005
Regie: Dean Parisot
mit: Jim Carrey, Téa Leoni, Alec Baldwin

Inhalt:

Dick Carper führt ein beschauliches Leben. Er hat eine hübsche Frau, einen Sohn, einen Hund, ein Häuschen im Vorort und ein großes Auto. Und jetzt wird endlich die jahrelange harte Arbeit für seine Firma honoriert. Er darf in die Chefetage und wird zum neuen Pressesprecher ernannt. Jetzt können auch mal ein paar Luxusartikel gekauft werden und Ehefrrau Jane kann endlich ihren Job kündigen,um so mehr Zeit für den Sohnemann zu haben, der sowieso eher von der Latino-Haushälterin großgezogen wird (aber so lernt er wenigstens Spanisch!). Kurz nach seinem Karrieresprung darf Dick auch schon ein Live-TV-Interview geben und wird von den Nachrichten, die er eigentlich erklären soll, völlig überrascht. Seine Firma ist total verschuldet, Boss MacAllister verlässt das sinkende Schiff mit gefüllten Geldtaschen und lässt den Rest in Chaos zurück. Um den gewohnten Lebensstandard zu halten, versuchen sich die Carpers zunächst erfolglos, mit einigen Nebenjobs über Wasser zu halten. Als nichts funktioniert, entwickelt das Ehepaar aus lauter Verzweiflung kriminelle Energien. Von kleinen Diebstählen - eine komplette Rasenanlage für den Vorgarten, ein Kaffee oder etwas zu essen - hangeln sich Dick und Jane zu größeren Taten. Geld muss her und wer bietet sich da besser als Opfer an, als Boss MacAllister.

Kritik:

Wieder einmal eine typische Jim Carrey Komödie, in der er mit seinen Grimassen und wilden Rumgehampel überzeugen will. Wer Spaß an dem Kerl hat, weiss was er bekommt. Téa Leoni hält gut mit dem Quatschkopf mit, und ist sich auch für äußerliche Veränderungen (Stichwort: Medikamententest) nicht zu Schade. Doch als Satire über den Verlust des American Way of Life und die Jobsituation während der Clinton-Ära (der Film spielt im Jahr 2000 - und die Pleite von Firmen wie Enron u.a. sind am Ende auch schon eingebaut), fehlt es "Dick und Jane" am nötigen Biss. Schade, dass Jim Carrey wieder mit diesen albernen (zwar etwas gehobener als üblich) Komödien weitermacht, hatte er doch gerade mit "Die Truman Show" (Regie: Peter Weir, 1998) und "Vergiss mein nicht" (Regie: Michel Gondry, 2004) bewiesen, dass er auch ernshafte Dramen spielen kann. Für ein oder zwei Lacher gut (die Flucht über die mexikanische Grenze!), mehr aber auch nicht.

Wissenswertes:

- Der Film ist ein Remake von "Das Geld liegt auf der Strasse" (Regie: Ted Kotcheff, 1977) mit George Segal und Jane Fonda

- Paramount Pictures zahlte Sony 100 000 $, um den Dreh mit Jim Carrey für eine Woche zu unterbrechen, damit Carrey auf eine Promotion-Tour für "Lemony Snicket" (Regie: Brad Silberling, 2004), gehen konnte.

Bewertung: 5 von 10

Film Nr. 7: Jarhead

Jarhead
(OT: Jarhead)
USA 2005
Regie: Sam Mendes
mit: Jake Gyllenhaal, Peter Sarsgaard, Jamie Foxx

Inhalt:

Es erklingen die Klänge von Wagners "Walkürenritt", Kampfhubschrauber sind im Anflug auf ein kleines vietnamesisches Dorf. Die Zuschauer dieses Spektakels bejubeln jeden einzelnen Raketenabschuss. Sie haben diese Szenen schon zigfach im Kino oder auf Video gesehen - es handelt sich um den preisgekrönten Anti-Kriegsfilm "Apocalypse Now" - die Zuschauer sind ausgebildete US-Marines, die aber das Ende dieser Szene nicht mehr sehen können, da sie den Marschbefehl erhalten. Voll im Adrenalinrausch sollen sie im Irak, einem gewissen Sadaam Hussein und seinen Truppen gehörig in den Arsch treten. Länger als zwei Wochen wird das schon nicht dauern, sagen sich die Mitglieder der Scharfschützen Spezialeinheit. Einer von ihnen ist Anthony "Swoff" Swofford, der sich nach einer harten Ausbildung, ebenso wie seine Kollegen, endlich einen Kampfeinsatz herbeisehnt. Doch dann war nur noch heißer Wüstensand. Der Krieg, auf den sie sich jahrelang vorbereitet haben, wird ohne sie stattfinden. Ständiges Training in der glühenden Hitze, Pornos schauen oder dumme Sprüche klopfen, können die ewige Langeweile auch nicht vertreiben. Aber eines Tages kommt für Swoff und seinen Kumpel Troy ein Spezialauftrag. Danach wird sich Swoff um so mehr ärgern, "dumm genug" gewesen zu sein, "diesen Vertrag zu unterschreiben".

Kritik:

"Jarhead" ist ein Film über Krieg, der sich aber betulich weigert, Kampfeinsätze und richtige Actionszenen zu zeigen. Nur zu Beginn, sieht man in typischer "Full Metall Jacket"-Manier, den harten Drill, den die Kadetten überstehen müssen. Leute, die verwundete und ehrenvoll sterbende Soldaten sehen wollen, die sich mit ihrer letzten Granate in der Hand auf den Feind wartend in die Luft sprengen, sind hier im falschen Film. Regisseur Sam Mendes ("American Beauty", "Road to Perdition") zeigt uns stattdessen den Krieg im Kopf eines Soldaten und versucht die Absurdität des Krieges näher zu beleuchten. Im ersten Medienkrieg, wie der 1. Golfkrieg auch genannt wurde, soll auch die Öffentlichkeit und die Heimat sehen, was die Jungs an der Front für Heldentaten vollbringen. Aber weil nichts zu zeigen ist, lässt Seargant Sykes seine Truppe in voller Montur inkl. Gasmasken und ABC-Schutzanzug zum Footballspiel antreten. Bei 40 Grad Hitze - und vor laufender Kamera. Leider muss man sagen, dass der handfeste Krieg nicht nur den Soldaten fehlt, sondern nach einiger Zeit auch dem Zuschauer. Unterlegt wird dies mit nervender Musik - ich muss nicht Nirvana im Hintergrund spielen hören, um zu wissen, dass Swoff sich schlecht fühlt. Auch vermeidet es "Jarhead" eine politische Stellung einzunhemen, nach all den kritischen Stimmen, die besonders der 2. Golfkrieg hervorgerufen hat. Nur nebenbei wird beispielsweise Unmut darüber geäußert, dass ein neues Medikament eingenommen werden soll, das gegen chemische Angriffe schützt. Man müsse nur einen Vertrag unterschreiben, dass man für jegliche, später auftretende Nebenwirkungen nicht die Army verantwortlicht macht. Erst in der zweiten Hälfte des Filmes findet Mendes auch endlich die Bilder für die Melancholie und die Absurdität des Krieges. Wenn die Truppe mitten im schwarzen Regen der brennenden Ölfelder entgeistert umherirrt, wenn Swoff, wie ein lebender Toter, neben einem verbrannten Leichnahm schweigend sitzt, dann entwickelt der Film ein apokalyptisches Szenario, welches die Sinnlosigkeit aller Kriege offenlegt. Dann kann man auch erst die Frustration nachvollziehen, die die Soldaten während ihrer Wartezeit durchmachen. So ist "Jarhead" zwar kein kontroverser, aber dennoch ein kraftvoller Film.

Wissenswertes:

- Der Film basiert auf dem autobiographischen Bestseller des echten US-Marine Anthony Swofford.

- Der Begriff "Jarhead" bezeichnet im Army-Slang mehrere Dinge: den kahlgeschorenen Kopf des Soldaten, aber auch die durch die Mason Jar Company hergestellten Helme, die von der Marine im Zweiten Weltkrieg getragen wurden, damit die Soldaten sich auf dem Schiff nicht den Kopf irgendwo anstossen. Negative Bedeutung: Das Hirn eines Soldaten ist so klein, dass es in ein Glas passt. Ebenso könnte das Glas ausgeleert werden und durch die Parolen und Regeln der Army ersetzt werden, wobei dann nur noch diese im Hirn übrigbleiben.

- Der erste Unterhaltungsfilm über den Golfkrieg war der gelungene "Three Kings" (Regie: David O. Russel, 1999), indem George Clooney, Mark Wahlberg und Ice Cube, den Schatz von Sadaam Hussein erobern wollen.

- Der Cutter des Films, Walter Murch, hat ebenso "Apocalypse Now" (Regie: Francis Ford Coppola, 1979), den sich die Soldaten im Kasernenkino ansehen, geschnitten.

Bewertung: 8 von 10

Film Nr. 6: American Pie präsentiert: Die nächste Generation

American Pie präsentiert: Die nächste Generation
(OT: American Pie: Band Camp)
USA 2005
Regie: Steve Rash
mit: Tad Hilgenbrink, Arielle Kebbel, Eugene Levy

Inhalt:

Matt hat ein schweres Erbe angetreten. Er ist der kleine Bruder von Highschool-Rammler und Sprücheklopfer Steve "Stiffmeister" Stifler, der inzwischen erfolgreicher Produzent seiner eigenen Videoreihe "Girls Gone Wild" ist. Weil Matt bei einem Schulkonzert für einen Skandal sorgt, darf er nicht mit seinen Kumpels auf Babewatch ins warme Florida, sondern er wird dazu verurteilt, den Sommer im Ferienlager des Schulorchesters zu verbringen. Zunächst geschockt, sieht er kurze Zeit später auch die positive Seite seiner Bestrafung. Mit Spionagekameras und Webcams ausgerüstet, will er seinen eigenen Film drehen, "Band Camp Gone Wild", um mit seinem Werk den großen Bruder übertrumpfen zu können. Denn Matt weiss, dass in diesem speziellem Ferienlager nicht nur die Tuba geblasen wird.

Kritik:

Das Direct-To-Video veröffentlichte Spin-Off zur erfolgreichen Pubertätskomödien-Reihe "American Pie" ist, wie eigentlich erwartet, ein Schuss in den Ofen. Zoten und Kalauer, die weit unter der Gürtellinie angesiedelt sind, lassen jeglichen Witz vermissen. Dabei wurden die "Gags" schlicht von der Ur-Trilogie kopiert. Diesmal ist es nicht ein Apfelkuchen, sondern eine Klarinette, die für peinliche Momente sorgt. Aus den Hauptfilmen sind lediglich zwei Nebendarsteller wieder dabei. Zum einen der "Sherminator", der nun Schülerberater ist, zum anderen der verständnisvollste Vater der Welt, Jim's Dad, dargestellt vom tollen Eugene Levy. Zu allem Überfluss wird Matt Stifler am Ende zum Gutmenschen umerzogen. Allerdings lässt dies darauf hoffen, dass keine weitere American Pie Generation mehr heranwachsen wird.

Wissenswertes:

- Die "American Pie" Reihe bot für US-Verhältnisse schon immer einen sehr offenherzigen Umgang mit nackten Tatsachen und versauten Sprüchen. Für alle Teile gibt es eine explizitiere Unrated-Fassung auf DVD, die auch in Deutschland erhältlich sind. Zum vierten Teil ist aber nur in den USA, eine hauptsächlich um mehr Haut erweiterte Fassung erschienen. Insgesamt ist diese um 190 Sekunden länger als die deutsche Version.

Bewertung: 3 von 10

Film Nr. 5: Die Unglaublichen

Die Unglaublichen
(OT: The Incredibles)
USA 2004
Regie: Brad Bird
mit: Bob Parr (Mr. Incredible), Helen Parr (Elastigirl), Lucius Best (Frozone)

Inhalt:

Familie Parr scheint auf den ersten Blick eine ganz normale Familie zu sein. Vater Bob hat einen lausigen Versicherungsjob und Mutter Helen hütet die drei Kinder: Baby Jack, den kleinen Racker Dashiell, der ständig seine Lehrer ärgert und Teenager Tochter Violet, die sich gerade zum ersten Mal in einen Mitschüler verliebt hat. Doch der kleine Nachbarsjunge Rusty, der mit seinem Dreirad die Nachbarschaft unsicher macht, weiss, da kann etwas nicht stimmen - denn Mr. Parr kann Autos hochheben! Tatsächlich war Bob Parr einmal besser bekannt unter dem Namen "Mr. Incredible". Er war der führende Superheld im Business - bis alle Superhelden aufgrund einer astronomischen Schadensersatzklagewelle in den Ruhestand geschickt werden mussten. Die Regierung gab ihnen eine neue Identität, mit der Auflage, nie wieder ihre Superkräfte anwenden zu dürfen. Aber diese Kräfte unter Kontrolle zu halten ist für die Familie, die alle mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet sind, gar nicht so einfach. Eines Tages wird "Mr. Incredible" von einer schönen Fremden angeheuert, seinen jetzt viel zu engen alten Anzug wieder aus der Klamottenkiste zu kramen, und neue Heldentaten zu vollbringen. "Mr. Incredible" geht natürlich sofort auf das Angebot ein, nicht ahnend, dass er in eine von langer Hand geplante Falle seines Kontrahenten Syndrome tappt. Nur seine Familie kann ihn jetzt noch retten.

Kritik:

"DIE UNGLAUBLICHEN!" schrie meine sechs-jährige Nichte Isabella, als ich sie fragte, welchen Film sie denn gerne heute abend sehen wolle. Den guten Filmgeschmack hat sie natürlich von ihrem Onkel! Das auf technisch höchstem Niveau animierte Pixar-Zeichentrick Abenteuer macht selbst beim x-ten Ansehen noch einen Heidenspaß. Ständig findet man zwischen den zahlreichen, unglaublich temporeichen Actionszenen noch kleine Details, die die Zeichner eingefügt haben. Dabei gelang Regisseur Brad Bird ("Der Gigant aus dem All", 1999) und seinem Team eine liebevolle Hommage an die Welt der Superhelden und verschiedenen Agentenfilmen. Wenn dem in die Jahre gekommenen "Mr. Incredible" der alte Anzug nicht mehr passt, lachen sich nicht nur die Kleinen schlapp. Das ist es auch gerade, was "Die Unglaublichen" auszeichnet. Neben der Action, dem Einfallsreichtum und dem Gagfeuerwerk, wurden liebevolle Charaktere geschaffen, in die sich jeder aufgrund seiner Alltagserfahrung hineinversetzen kann. Welcher sechs-jährige würde sich nicht wünschen so schnell rennen zu können wie Sohn Dash? Das ist doch ein wesentlich besseres Vorbild als ein Clownfisch namens Nemo. Meine Lieblingsszenen u.a. sind: Die "Cape-Geschichte" von Kostüm-Designerin Edna, der Einbruch von Elastigirl in die Kommandozentrale von Syndrome und die anschließende Verfolgungsjagd quer über die Insel.

Wissenswertes:

- Ein Grund sich den Film in der englischen Fassung anzusehen: im Original wird "Frozone" von Samuel L. Jackson gesprochen - in Deutschland von Kai Pflaume. Zur Verteidigung der deutschen Synchro muss man anmerken, dass Markus Maria Profitlich die perfekte Besetzung für "Mr. Incredible" ist. Nicht nur der Stimme wegen!

- Der Name der Stadt "Metroville" leitet sich ab von "Metropolis" und "Smallville" - die Städte wo Superman lebt und aufgewachsen ist.

- Der Code für das Labor von Edna ist 6395742.

- Auf der DVD befindet sich ein Bonusfilm, in welchem man erfährt, was geschieht, während die Babysitterin auf Baby Jack aufpasst. Im Film hört man nur die Mobilbox-Aufzeichnungen auf dem Handy von Helen Parr.

- Als Edna und Helen das GPS Gerät zum ersten Mal benutzen, zoomt es auf auf die Region von San Francisco. Dort liegt das Pixar Animation Studio (Emeryville, Kalifornien).

Bewertung: 9 von 10


Film Nr. 4: Vidocq

Vidocq
(OT: Vidocq)
Frankreich 2001
Regie: Pitof
mit: Gérard Depardieu, Guillaume Canet, Inés Sastre

Inhalt:

Im Paris des frühen 19. Jahrhunderts sorgt "der Alchemist", ein Phantom, das mit einer Spiegelmaske und einem Umhang bekleidet ist, für Angst und Schrecken. Der berühmte Detektiv Vidocq kann nach monatelanger Verfolgung den Mörder und Attentäter schließlich stellen. Doch das Duell verliert Vidocq gegen seinen ihm überlegenen Gegner und am nächsten Tag steht es auch schon in der Zeitung: Vidocq spurlos verschwunden. Sein Biograph, der junge Etienne Boisset, will mit Hilfe des Asisstenten von Vidocq dem Phantom auf die Schliche kommen. Auf ihrer Recherche merken sie bald, dass sich die Spuren des Täters bis in die höchsten Kreise der Pariser Oberschicht verfolgen lassen und dass die bizarren Morde etwas mit dem Geheimnis der ewigen Jugend zu tun haben. Wer steckt wohl hinter der Maske?

Kritik:

"Vidocq" ist wieder einmal ein typisches Beispiel für das neumodische französische Kino. Wie schon in "Pakt der Wölfe", den beiden "Purpurnen Flüsse" Teilen oder "Das Imperium der Wölfe" steht hier der Stil über dem Inhalt. Famose Ausstattung und tolle Kostüme werden verbunden mit einer pseudo-coolen Optik und ach so brutalen in Szene gesetzten Morden, um eine möglichst düstere Atmosphäre zu schaffen. Das Effektfeuerwerk verschleiert dabei die mehr als löcherige Story und der End-Twist ist doch mehr als lächerlich. Wäre Gérard Depardieu nicht zur Verfügung gestanden, hätte bestimmt Jean Reno seinen Part übernommen.

Wissenswertes:

- "Vidocq" war der erste Spielfilm, noch vor "Star Wars - Episode II", der komplett digital mit einer HD-Kamera (1080 p/24 fms) gedreht wurde.

- Eugène François Vidocq (1775 - 1857) gab es tatsächlich. Allerdings war er zunächst selbst ein Verbrecher und häufig im Gefängnis, bevor er der Polizei seine Dienste und Wissen anbot, und so die Seiten wechselte. Er arbeitete zunächst als Spitzel der Polizei bevor er als einer der ersten Kriminalisten verschiedene Techniken anwandte, die noch heute bestand haben: Fingerabdruckdateien, die genaue Analyse des Tatorts und die Anwendung der Ballistik.

- Regisseur Pitof (sein richtiger Name ist Jean-Christophe Comar, den Spitznamen hat er schon seit Kindertagen) arbeitete zunächst als Produzent von visuellen Effekten hauptsächlich an Filmen von Jean-Pierre Jeunet, wie "Alien 4" (1997), "Die Stadt der verlorenen Kinder" (1995) oder "Delicatessen" (1991), bevor er mit "Vidocq" seine erste Regiearbeit übernahm. Für seinen ersten Ausflug nach Hollywood erhielt er die "Goldene Himbeere" - der Film war der peinliche "Catwoman" (2004).

Bewertung: 4 von 10

Film Nr. 3: Walk The Line (OV - Englisch)

Walk The Line
(OT: Walk The Line)
USA 2005
Regie: James Mangold
mit: Joaquin Phoenix, Reese Witherspoon, Robert Patrick

Inhalt:

Die Biographie "Walk the Line" schildert das Leben von Country-Legende Johnny Cash (1932 - 2003). Er fängt dabei seine Kindheit ein, zeigt seine ersten musikalischen Erfolge und den Aufstieg zum viel umjubelten Star, der zusammen mit Jerry Lee Lewis und Elvis Presley auftrat. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere kommt es zum Absturz, der auf seine Drogensucht zurückzuführen ist. "Walk the Line" endet schließlich mit Cashs viel umjubelten Comeback, dem Konzert im Gefängnis von Folsom im Jahr 1968. Johnny Cash musste früh den Verlust seines älteren Bruders verkraften, der bei einem Unfall mit einer elektrischen Säge ums Leben kam. Sein Vater machte zeit seines Lebens Johnny für den Tod verantwortlich. Die Beziehung zu seinem Vater und die Liebe zu seiner späteren zweiten Frau, June Carter Cash, bilden die Grundpfeiler des Films.

Kritik:

Vielleicht liegt es daran, dass ich den Film nur in der Originalversion gesehen habe, aber das Leben von Johnny Cash hat bei mir persönlich nicht so einen bleibenden Eindruck hinterlassen, wie das ähnlich gelagerte Biotopic über "Ray" Charles (Regie: Taylor Hackford, 2004). Beide haben den Tod des Bruders in Kindertagen zu verkraften, ihre Berühmtheit führt dazu, dass sie ihre Ehefrauen mit Groupies betrügen, sie müssen ihrer Drogensucht Tribut zollen und schaffen schließlich ein Comeback. Beide Karrieren ähneln sich sehr deutlich und Mangolds Film fällt im Vergleich zu "Ray" etwas ab - auch weil er bestimmten Momenten, wie der Entziehungskur von Johnny Cash nur wenige Einstellungen widmet und man so den Kontakt zu seiner Person etwas verliert. Es hat irgendwie den Anschein, als ob Cash sich kurz hinlegt, etwas halluziniert und Schmerzen hat, aber kurz darauf fit und munter wieder aufwacht. Immer wenn Mangold wieder zu den obengenannten Grundpfeilern zurückgekehrt, dem ständigen Versuch von Johnny um die Anerkennung und den Stolz des Vaters, aber besonders in den stimmungsvollen Liveauftritten und den zunächst wirkungslosen Liebeswerben von Johnny um June, enfaltet der Film seine ganze Kraft. Joaquin Phoenix verkörpert dabei perfekt den "Man in Black". Die Chemie zwischen Phoenix und der wunderbaren Reese Witherspoon, der ich für diese Rolle den Oscar sofort geben würde, ist hervorragend und zeigt, durch welche Höhen und Tiefen das Paar gehen musste, bis sie schließlich 1968 heirateten. Wenn "Walk the Line" vor "Ray" veröffentlicht worden wäre, so hätte vielleicht die Johnny Cash Bio die Nase vorn gehabt. So ist Ray Charles klar Sieger nach Punkten. Aber beide Leben zeigen, dass sich wahre Meister ihres Fachs durch ein paar Drogenexzesse nicht so leicht aus der Bahn werfen lassen und dass sie durch ihre Musik zurecht zu Legenden geworden sind. So haben beide Filme ihre Daseinsberechtigung. Deutscher Kinostart ist der 2. Februar.

Wissenswertes:

- June Carter Cash schrieb die Zeilen für einen der größten Hits von Johnny Cash: "Ring of Fire"

- Es heißt, dass beide Hauptdarsteller persönlich von Johnny Cash und June Carter Cash (die noch vor den Dreharbeiten verstarb) ausgewählt wurden, ihre Leben zu verkörpern. Joaquin Phoenix brachte die enge Beziehung zu Johnny Cash einen Besuch in einer Alkoholenziehungsklinik ein. Angeblich hatte Cash Phoenix ermuntert zu trinken, um besser in seine Rolle schlüpfen zu können. Inzwischen ist Phoenix aber wieder trocken.

- Joaquin Phoenix und Reese Witherspoon haben ihre Songs im Film selbst, ohne Playback gesungen. Beide erhielten einen sechs-monatigen Gesangsunterricht, Phoenix lernte Gitarre spielen und Witherspoon die Auto-Harfe.

Bewertung: 7 von 10

Film Nr. 2: In The Bedroom

In The Bedroom
(OT: In The Bedroom)
USA 2001
Regie: Todd Field
mit: Tom Wilkinson, Sissy Spacek, Marisa Tomei, Nick Stahl

Inhalt:

Familie Fowler führt ein beschauliches Leben auf dem Lande in Maine. Vater Matt ist der Dorfdoktor, Mutter Ruth Musiklehrerin und Sohn Frank will bald ein Architekturstudium beginnen. Doch seine neue Freundin Natalie lenkt ihn etwas von den Bemühungen ab, sich für ein College zu bewerben. Die Eltern verfolgen die Beziehung mit ungutem Gefühl, denn Natalie ist um einige Jahre älter als ihr Sohn, Mutter von zwei kleinen Kindern und befindet sich gerade in der Scheidungsphase von ihrem Ex-Ehemann Richard. Frank besänftigt seine Eltern mit den Worten, dass die Affäre nur eine Sommerliebelei sei. Doch der eifersüchtige Richard will Natalie und seine Kinder nicht mit einem neuen Lover sehen und nach einigen kleinen Raufereien zwischen ihm und dem schmächtigen Frank, kommt es schließlich zur Katastrophe: Richard tötet Frank. Durch eine vermeintliche Falschaussage vor Gericht von Natalie, wird Richard wieder auf freien Fuss gesetzt. Die Fowlers bleiben geschockt und voller Trauer um ihren Sohn zurück.

Kritik:

Wie gehen die Eltern mit dieser Situation um, zu wissen, dass der Mörder des einzigen Sohnes noch frei und ungestraft in ihrem Örtchen herumspaziert und sie ihm ständig begegnen? Regiedebütant Todd Field entwirft in seinem ruhigen, brilliant gespielten Drama ein bedrückendes Bild der Entfremdung. Das zuvor glückliche Ehepaar wird durch den Schicksalsschlag entrückt. Schweigen zieht in das Haus ein, keiner der Beiden kann seine Gefühle und Gedanken über den Hass gegenüber dem Mörder und die Trauer um den Sohn in Worte fassen. Field zeigt schon zu Beginn des Films nur die Folgen der Taten seiner Protagonisten. So wird die erste Rauferei zwischen den Rivalen nur angedeutet, nach einer Abblende sieht man Matt, wie er die Wunden von Frank behandelt. Ebenso der Mord selbst, wo nur Geschrei andeutet, was kurz darauf für alle sichtbar ist - der blutige Leichnahm von Frank. Dadurch vermeidet der Film jegliche melodramatischen Klischees. Dies setzt sich fort durch die Verstummung der Eltern und gerade dadurch entwickelt der Film seine Spannung. Durch eine folgenreiche Entscheidung, werden die Eltern wieder zusammen finden. Doch der Zuschauer fragt sich, ob Matt und Ruth auch ihr Gewissen bereinigen können.

Wissenswertes:

- "In the Bedroom" ist das Regiedebüt von dem eigentlich auf Nebenrollen abonnierten Schauspieler Todd Field. Er spielte u.a. in "Eyes Wide Shut" (Regie: Stanley Kubrick, 1999) und "Twister" (Regie: Jan de Bont, 1996)

- Für ihre Leistungen wurden die drei Hauptakteure Tom Wilkinson, Sissy Spacek und Marisa Tomei für den Oscar nominert. Sie erhielten zwar keine Auszeichnung, doch die beiden Damen durften bereits jeweils einen Goldbuben mit nach Hause nehmen: Sissy Spacek gewann als beste Hauptdarstellerin für "Nashville Lady" (Regie: Michael Apted, 1980) und Marisa Tomei wurde zur besten Nebendarstellerin in "Mein Vetter Winnie" (Regie: Jonanthan Lynn, 1992) gewählt.

Bewertung: 8 von 10

Film Nr. 1: Wo die Liebe hinfällt

Wo die Liebe hinfällt
(OT: Rumor Has It...)
USA 2005
Regie: Rob Reiner
mit: Jennifer Aniston, Kevin Costner, Shirley MacLaine

Inhalt:

Die Nachrufautorin der New York Times Sarah ist mit ihrem Verlobten Jeff unterwegs zur Hochzeit ihrer kleinen Schwester. Jahrelang hat sie es vermieden ihre verrückte Sippschaft zu besuchen, doch nun lässt es sich nicht weiter aufschieben. Auf der Feier erfährt sie Überraschendes: Das Leben ihrer verstorbenen Mutter soll als Vorbild für das bekannte Buch und den Film "Die Reifeprüfung" gedient haben. Dies würde bedeuten, dass ihr Vater nicht ihr richtiger Vater ist und ihr richtiger Vater mit ihrer Mutter und Großmutter im Bett gewesen ist. Sie macht sich auf die Suche nach dem Autor des Buches - und landet ebenfalls mit ihm im Bett. Ist er ihr Vater? War alles nur ein Gerücht? Und was sagt Jeff dazu?

Kritik:

Die Komödie kommt leider nur dann in Fahrt wenn die alten Hasen, die wunderbare Shirley MacLaine und der alte Charmeur Kevin Costner, sich in die Haare bekommen. Die Grundidee mit dem Klassiker "Die Reifeprüfung" als Hintergrund zu arbeiten, wird leider nur selten ausgenutzt. Jennifer Aniston spielt im Grunde nur eine leichte Variation, der ihr auf den Leib geschneiderten Rolle der Rachel, aus der Hit-Serie "Friends" . Durch den routinierten Einsatz von Regisseur Rob Reiner bleibt "Wo die Liebe hinfällt" eine nette Komödie, die mich am Neujahrstag wachgehalten hat.

Wissenswertes:

- Drehbuchautor Ted Griffin sollte eigentlich auch sein Regiedebüt mit "Wo die Liebe hinfällt" abliefern. Allerdings wurde er aus nicht geklärten Gründen während der Dreharbeiten von den Produzenten Steven Soderbergh ("Ocean's Eleven") und George Clooney, durch den erfahrenen Rob Reiner ("Harry & Sally", 1989) ersetzt.

- "Die Reifeprüfung" (Regie: Mike Nichols, 1967) mit Dustin Hoffman und Anne Bancroft, wurde für 7 Oscars nominiert. Allerdings erhielt nur Regisseur Nichols eine Auszeichnung. Noch nicht einmal nominert wurde der Soundtrack inkl. den bekannten Songs "Mrs. Robinson" und "Sound of Silence" von Simon & Garfunkel.

Bewertung: 6 von 10

Herzlich Willkommen!

Ein herzliches Willkommen an alle meine Freunde, Verwandten, Bekannten und allen anderen die irgendwie den Weg hierher in Andy's Filmecke gefunden haben!

Mit meinem noch kleinen Blog erhoffe ich mir, nach und nach mein eigenes Filmtagebuch inklusive Kurzinhalt und Kritiken aufzubauen. Dazu wird noch einiges an Neuigkeiten aus der Welt des Films, der DVD und des TVs dazukommen. Wenn dazwischen dann noch ein wenig Platz ist, wird dies mit allerhand Sinnlosen oder auch Sinnvollen, Skurillem oder Lustigen Fundstücken gefüllt werden. Einfach mit allen Dingen, die ich gefunden habe oder die mir gerade so durch den Kopf gehen.

Also hereinspaziert in meine Filmecke! Vielleicht findet ihr hier einige interessante Hinweise und Tipps für Euren nächsten Kino- oder Videothekenbesuch oder für die Gestaltung Eures Fernsehabends. Kommentare, Fragen und Wünsche, Anregungen und Kritik sind jederzeit erwünscht!